Montag, 21. Oktober 2013

Prinzessinnentag 2.0

Älterwerden in der mobilen Welt...

 

Ja, ja, der alljährliche Schreck des Geburtstagsmorgens hat sich gerade so gelegt, der Kaffee tut nicht mehr so ganz die Wirkung wie noch vor ein paar Jahren und das fällt einem auch noch unangenehm auf. Obwohl die Uhrzeit noch weit, weit von der Zweistelligkeit entfernt ist. Und schon findet sich in der müden Hand das allgegenwärtige Handy, das mittlerweile die ewige Verbindung zur Welt da draußen ist. Der hoffnungsvolle Blick fällt drauf und ein bisschen enttäuscht stellt man fest, dass um 7:00 Uhr morgens noch keine Sau dran gedacht hat, zu gratulieren.

Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Wenn nachts um Punkt 12 keiner mehr volltrunken anruft, um gelallte, aber gutgemeinte Glückwünsche zum Ehrentag ins Telefon zu brüllen, wird man mit einiger Sicherheit langsam, aber sicher alt. Und wenn es nicht mal mehr die ein oder andere vorsichtige nächtliche SMS gibt, weil das überpünktliche Gratulieren manchem doch noch wichtiger ist, als die verdammte Uhrzeit, ist es so richtig ernst.

Und wenn man dann noch bedenkt, dass die allermeisten netten Worte heutzutage dann doch via Facebook reinkommen - abgekürzt und mit doofen, kleinen Smilies pseudopersonalisiert - verdichtet sich das flaue Gefühl im Magen noch weiter.

Aber wer will am alljährlichen Ehrentag schon rumheulen und undankbar sein?! Unterm Strich ist's ja doch schön, dass wer dran denkt und irgendwie auch scheißegal, ob das dann ne Maschine übernimmt oder Kontakt jetzt nur noch in Mittagspausen und zur Abendbrotszeit aufgenommen wird.

Also Cheers, Aufmerksamkeit genießen und den Song hören, der jeden Tag schöner macht:


Allerherzlichst und mit einem Glas Sekt in der Hand, C.

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